Stephan Heibel befragt jede Woche mehr als 2.000 Anlegern um das aktuelle Sentiment von Trabern zum Deutschen Aktienmarktes herauszufinden. Das Ergebnis sind verblüffend hohe Trefferquoten. Für die kommenden zwei Wochen sieht Heibel die Weihnachtsrally kommen. Der Startschuss dazu vfel ausgerechnet am Nikolaustag. Aber auch danach sieht er die Aufwärtsbewegung weitergehen.
In der Vorwoche hatte Stephan Heibel geschrieben, dass sich Anleger an die Marke von 13.000 Punkte gewöhnt hatten. Und tatsächlich ist der DAX um diese Marke hin und her oszilliert. Für den Kurseinbruch am 6. Dezember 2017, der morgens den DAX noch einmal bis fast auf 12.800 Punkte abgeschossen hatte, hat auch Heile keine Erklärung. Allerdings sieht er von dort aus die Weihnachtsrally als gestartet an. Immerhin konnte der DAX so ein Wochenplus von 300 Punkten verbuchen.
Die Gründe für die erwartete Weihnachtsrally:
"Die Stimmung unter den Anlegern hat sich in diesen Tagen konstruktiv entwickelt, ich kann mir nun eine Wiederaufnahme der Rallye vorstellen" schreibt Stephan Heibel in der aktuellen Sentimentanalyse. Und weiter: "Die November-Korrektur wird bereits als beendet betrachtet. Nur noch 8% (-8%) betrachten den DAX aktuell als in einem Abwärtsimpuls befindlich. Hingegen gehen 52% (+10%) von einer Seitwärtsbewegung aus, 23% (+5%) meinen bereits wieder eine startende Rallye zu erkennen. Damit ist das Sentiment diese Woche vom neutralen Bereich in Richtung "guter Laune" angesprungen."
Steigender Optimismus bei Anlegern ist üblicherweise ein Kontraindikator. Es gibt im Moment allerdings gewichtige Gründe, dies differenzierter zu betrachten. Dazu Heibel:
Das Euwax-Sentiment der Privatanleger kommt nun langsam zurück. Dieses Verhalten ist eher untypisch für die Börsensituation beim DAX, wenn wir das Auf und Ab den heimischen Privatanlegern zuschreiben würden. Am Ende einer Korrektur, wie wir sie im DAX seit Anfang November sehen, ist das Euwax-Sentiment typischerweise auf einem extrem niedrigen Niveau. Das Gegenteil ist heute der Fall. Entsprechend könnte man interpretieren, dass der DAX durch ausländische Investoren ausverkauft wurde (ich habe entsprechende Hinweise in den vergangenen Wochen mehrfach aufgezeigt) und nun bekommen sie Recht durch steigende Kurse im DAX. Sollte diese Annahme stimmen, dann wäre auch nachvollziehbar, dass Privatanleger aufgrund ihrer strapazierten Nerven in die ersten steigenden Kurse hinein bereits ihre Positionen auflösen.
Übrigens auch die institutionellen Anleger, die sich über die Eurex absichern, zeigen dieses Verhalten: Sie sind in den Dezember hinein extrem long positioniert gewesen und lösen nun, in den Beginn dieser Rallye, ihre Long-Positionen schleunigst auf. Auch das spricht also dafür, dass der DAX immer stärker in der Hand von ausländischen Investoren ist.
Wie weit wird die Rally gehen? Gemäss der aktuellen Umfrage erwarten Deutsche Anleger mehrheitlich nicht viel mehr als einen letzen, finalen Impuls nach oben. Dazu Stephan Heibel mit einer interessanten Einschätzung und Prognose: